15.09.2020
Highnoon am Erme Canyon (aber schon um 11!)
Der Tag begann etwas zäh - Weckerklingeln um 7:10, Frühstück um 7:30, Abmarsch 7:57. Und dann hieß es, flink zu sein - 9 hügelige Meilen lagen vor mir, und ich musste um 11 am River Erme sein, um bei Niedrigwasser durch den Fluss zu waren. Und leider nehmen die Gezeiten keinerlei Rücksicht auf mich.
Bis hierhin waren alle (Wetterbericht, Gastgeberin, andere Wanderer) der Meinung, es wäre ein herrlicher Tag zum Wandern. Es kam, wie es kommen musste: Spontanregen und Hügel über Hügel ließen das erste Ziel, nämlich pünktlich am Erme zu sein, sehr unrealistisch erscheinen. Aber manchmal geht ein Plan doch auf...
Das Wasser war knietief und natürlich eiskalt. Da ich damit beschäftigt war nicht umzukippen konnte ich die Riesenkrabbe, die panisch vor mir flüchtete, leider nicht fotografieren. Ich kam heil am anderen Ufer an - und weil der Regen für die Dramaturgie nicht mehr gebraucht wurde, hörte er dann auch wieder auf.
Und kurz darauf kam ich dann in Bigbury-on-Sea an, vorgelagert ist Burgh Island mit dem gleichnamigen Hotel. Mangels Anzug und aufgrund differierender Preisvorstellungen kann ich dort leider weder essen noch übernachten.
Berühmte Hotelgäste waren übrigens unter anderem Agatha Christie (die hier ihren Roman "und dann gab's keines mehr" schrieb) und der Prince of Wales mit Wallis Simpson. Das Inn auf der Insel gibt es seit 1395 und war, Ihr ahnt es, einst ein Schmugglernest.
Abendessen ist hier etwas schwierig, das nächste Pub ist zwei Meilen weg. Aber dafür passen zwei Pints, oder?